Energetische Nutzung


Holz ist der älteste Energieträger in der Menschheitsgeschichte und steht auch heute durch eine hohe industrielle Nutzung als Sägenebenprodukt zur Verfügung. Kalamitäten wie Käferbefall oder Windwurf stellen die Holzindustrie vor große Herausforderungen und bedingen die Schaffung neuer Energieträger, um einen Totalausfall zu vermeiden. Rohstoffkonkurrenz rückt aber auch andere nachwachsende Rohstoffe in den Fokus der thermischen Nutzung. Wir forschen daher laufend an neuen Rohstoffen und Prozessen für eine effiziente Biomasseaufbereitung. Im Biomassetechnikum entwickeln wir neue Produkte und optimieren Output, Qualität und die Pelletierung.

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Wo gehobelt wird fallen Späne

Wir fokussieren unsere Forschungsleistungen auf alle Erscheinungsformen biogener Festbrennstoffe wie Hackgut, Schredderholz, Pellets und Briketts und die nachwachsenden Rohstoffe für ihre Herstellung. Damit helfen wir der Biomassebranche bei aktuellen Herausforderungen aus Normung und Gesetzgebung, wie auch bei Technologiesprüngen und der Differenzierung des Produktsortiments, auch über die energetische Nutzung hinaus, bis hin zur funktionellen und stofflichen Nutzung von Ressourcen.

Biomasseforschung in allen Größen- und Zeitskalen

  • Molekularebene: z.B. Geruchs- und Emissionsengineering von Pellets, chemometrische Sensorik und Prozessmodellierung, Steuerung des Ascheschmelzverhaltens durch Additivierung
  • Produktebene: z.B. Erreichen von Qualitätskriterien bei neuen Rohstoffen, Rohstoffscreening
  • Labormaßstab: z.B. Versuche im Kleinstmaßstab vom Single Pellet bis zur biologischen oder technischen Rohstoffmodifikation
  • Technikumsmaßstab: für alle Versuche die auf laufenden Anlagen in der Praxis nicht oder nur schwer möglich wären
  • Prozessebene: z.B. Anleitung und Durchführung von Rohstoff-, Mix-, Leistungs- und Optimierungsversuche nach statistischen Versuchsplänen
  • Globale Dimension: z.B. Entwicklung von Logistiklösungen durch mobile Pelletierung
  • Virtuelle Ebene: z.B. Modellierung von Prozessen, Konzeption von Verfahren und Technologien, sensorgestützte Prozessregelung, Big Data, statistische Prozesskontrolle und Industrie 4.0
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Ihre Ansprechpartner


Leiter Biomassetechnikum


DI Wilfried Pichler

T:+43 1 798 26 23-16
E:Kontakt aufnehmen

Biomasselabor


Ing. Irene Spitaler

T:+43 1 798 26 23-39
E:Kontakt aufnehmen

Unsere Leistungen


Rohstoffscreening

Wir bewerten das Rohstoffpotential von Holzarten, Qualitätsklassen, Energiepflanzen, Agrarreststoffen, Residuen sonstiger industrieller Produktion oder Additiven wie Stärke, und schaffen damit Entscheidungsgrundlagen.

Aufwertung von Brennstoffqualitäten

Wir forschen laufend an Verfahren um z.B. Wasser-, Asche- und Nährstoffgehalt in Brennstoffen gering zu halten, ungünstiges Ascheschmelzverhalten zu vermeiden und Produkte lagerstabil zu gestalten.

Prozessmodellierung

Im Biomassetechnikum modellieren wir eine industrielle Produktion. Dies hilft Rohstoffe zu sparen, Prozesse effizienter zu gestalten, neue Produkte zu entwickeln und bestehende Produkte zu optimieren.

Anlagenversuche

Versuche auf der Industrieanlage müssen mit viel Sorgfalt durchgeführt werden. Wir leiten Sie basierend auf statistischen Versuchsplänen in dieser heiklen Mission an und ermitteln optimale Prozessbedingungen.

Technologieentwicklung

Wir entwickeln Teilprozesse und ganze Verfahrenskonzepte und bieten Alternativen zum Stand der Technik. Matrizengeometrien optimieren wir durch rapid prototyping mittels 3D-Druck, Labor- und Technikumsversuche.

Sensorik

Durch neue Methoden für die online-Messung und offline-Qualitätskontrolle ermöglichen wir konstant hohe Brennstoffqualität zu produzieren, und auf Prozessschwankungen rechtzeitig reagieren zu können.

Kooperative Projekte


Grade2New

Um die Wettbewerbsvorteile des nachwachsenden Rohstoffs Holz zu sichern und auszubauen, soll in Europa die Kreislaufführung von Holzbauprodukten ausgebaut werden. Dies…

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ErKa

Qualifizierungsinitiative zur (thermischen) Ertüchtigung von Kastenfenstern

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TreeGuard

Klimawandel und Wetterextreme führen zur vermehrten Aufforstung in den Wäldern, wodurch die Nachfrage nach Baumschutzhüllen, v.a. nach alternativen, biologisch…

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SuperBark

Weichholzrinde ist ein Nebenprodukt der Holzindustrie, das heute verbrannt wird. Im Rahmen von SuperBark werden phenolische Bestandteile und Cellulose-Nanofasern aus…

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Terrasse digital

Beläge für Terrassen, Balkone u. dgl. stellen eine der wichtigsten und gleichzeitig eine sehr anspruchsvolle Anwendung für Holz im Außenbereich dar. Die Vielfalt der…

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TimberLoop

Bauholz aus Vornutzung hat aufgrund der weiteren CO2-Speicherung und Ressourceneinsparung in jedem neuen Lebenszyklus, seiner hohen Verfügbarkeit und einer Vielzahl an…

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dataholz build up

Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Online-Bauteilkatalogs zu einem multifunktionalen Planungstool. Ein thematischer Fokus liegt auf der…

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HyPELignum

Ziel dieses Europäischen Projektes unter der Leitung von RISE (SWE) ist die Entwicklung von gedruckter Elektronik auf Holz- und Holzwerkstoffen. Neben dem Ersatz von…

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Bauen mit Laubholz

Ziel des Projektes ist die Schaffung von Grundlagen für den effizienten Einsatz von heimischen Laubhölzern als konstruktive Bauprodukte. Dabei steht die Entwicklung eines…

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Mindwood

Funktioneller Inkjet-Druck für smarte Holzbauelemente mit integriertem Monitoring

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Verfügbare Infrastruktur:


  • Biomassetechnikum
  • Thermogravimetrie: Leco, simultane Aschegehaltsbestimmung für sechs Proben in Dreifachbestimmung
  • Kalorimeter: IKA, Heizwertbestimmung und Bombenaufschluss für Elementaranalyse
  • Abriebtester: Eigenentwicklung, mechanische Festigkeit von Pellets
  • Vibrationssiebmaschine: Retsch AS 300, Siebturm 305 mm Durchmesser, alle gängigen Siebgrößen, Feinanteilbestimmung, Siebanalyse, Fraktionierung
  • IC/UV/CD: Thermo Fisher Scientific, Ionenchromatographie mit UV- und Leitfähigkeitsdetektor, Schwefel- und Chlor-Gehalt
  • Single-Pellet-Presse: Eigenbau in Kombination mit Zwick Roell Universalprüfmaschine 100 bzw. 250 kN, beheizte Matrize, diverse Einsätze für Verdichtungs- und Materialflussuntersuchungen
  • 3D-Drucker: Prusa, rapid prototyping z.B. für Matrizengeometrie
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